3. DCG-Symposium am 04. und 05.11.2017 im zoologischen Stadtgarten in Karlsruhe
Liebe Vereinsmitglieder, in diesem Jahr findet am Wochenende des 04. und 05.11. unser 3. DCG-Symposium statt. Mit einer breiten Themenvielfalt an Vorträgen bieten wir allen buntbarschinteressierten Aquarianern (und solche, die es werden wollen) ein informatives Wochenende mit attraktivem Rahmenprogramm. Ganzseitige Ankündigungen (dem Programm und der Referentenvorstellung) findet ihr in dieser und in den folgenden Ausgaben der DCG-Aktuell.
An dieser Stelle einige Informationen zur Übernachtung, die bitte jeder in eigener Zuständigkeit bucht. Im Leonardo Hotel Karlsruhe (Ettlinger Str. 23, 76137 Karlsruhe, Tel: +49 (0) 6221/508673, www.leonardo-hotels.com) in unmittelbarer Nähe des Veranstaltungsortes wurden unter dem Stichwort „DCG“ vierzig Zimmer bis zum 23.09.2017 reserviert. Danach verfällt dieses Kontingent. Die Übernachtungspreise im Leonardo Hotel betragen Ü/F im EZ 75€, im DZ 85€ pro Nacht.
Die Teilnamegebühr zum Symposium beträgt für Mitglieder für beide Tage (Samstag und Sonntag) 10€, die Tageskarten kosten für Samstag und Sonntag jeweils 5€. Natürlich können auch Nichtmitglieder teilnehmen. Dann betragen die Kosten für beide Tage Samstag und Sonntag zusammen 30€, die Tageskarten für Samstag 20€ und für Sonntag 10€. Anmeldungen können ab sofort mit der Überweisung der Teilnahmegebühr auf das DCG-Konto (IBAN: DE 94 4805 0161 0000 0398 18; BIC SPBIDE3BXXX) erfolgen. Bitte unbedingt mit der Überweisung das Stichwort Symposium, euren Namen und die Mitglieds Nr. angeben.
Dabei sein lohnt sich in jedem Fall! Wir freuen uns auf eine tolle Veranstaltung!
Klaus Schmitz, Geschäftsführer
DCG Ressort Arterhaltung neu besetzt
Das Ressort Arterhaltung wird ab sofort von unserem Mitglied Stefan Inselmann (D 23 7636) geleitet. Aufgrund des Rücktritts von Dirk Erdmann während seiner Amtszeit wird Stefan Inselmann vom Präsidium gemäß DCG-Satzung Art.15/3 kommissarisch mit der Leitung des Ressorts beauftragt. Röbi Guggenbühl (CH 00 0856) bat seine Mithilfe an und steht Ihm unterstützend zur Seite. Gerade in der der heutigen „aquaristischen Zeit“, in der die Tierhaltung und damit auch die Aquaristik immer mehr in den politischen Vordergrund rücken, ist es umso wichtiger als Aquarianer entsprechend aktiv zu werden. In Kürze wird an dieser Stelle mehr über die Vorhaben im Ressort Arterhaltung zu lesen sein. Wir bitten daher alle Mitglieder das neue Team nach besten Kräften zu unterstützen. Das Präsidium wünscht gutes Gelingen in der Führung dieses Ressorts.
Klaus Schmitz, Geschäftsführer
ZZF-Tagung „Wir fürs Tier“ 2017 in Berlin
Am 01.06.2017 war ich auf der vom Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) in Berlin veranstalteten Fachtagung „Wir fürs Tier“, auf der rund 80 Teilnehmer aus Politik, Medien, Zoohandel, Tierschutz- und Tierhalterverbänden politische und ethische Fragen rund um die Heimtierhaltung diskutierten.
Der Präsident des ZZF, Herr Norbert Holthenrich, eröffnete die Veranstaltung und ging kurz auf die jüngste Forderungen eines Verbots gewerblicher Tierbörsen ein, die kürzlich in den sozialen Medien eine Welle der Empörung hervorgerufen hatte, weil sie vom ZZF gemeinsam mit den Tierschutzorganisationen Pro Wildlife und Tasso erhoben wurde. Herr Holthenrich erklärte, es dürfe keine Sonderangebote und keinen Versandhandel bei Tieren geben. Er wies darauf hin, dass der ZZF gewerbsmäßige Börsen ablehnt, aber Ausstellungen und regionale Börsen von den jeweiligen Verbänden und Vereinen durchaus positiv bewertet.
Ich frage mich, ob diese Zusammenarbeit mit ausgewiesenen Gegnern in der politischen Auseinandersetzung dazu dienen soll, eine Meinungspluralität abzubilden und die Akzeptanz und Wahrnehmung auf Seiten der Tierschutzverbände zu erhöhen, oder ob die Heimtierbranche versucht, wenigstens für die klassischen und weit verbreiteten Heimtiere die Rückendeckung der Tierschutzverbände zu haben. Freunden von Heimtieren, die nicht auf einer Positivliste stehen würden, sollte bewusst sein, dass der Zoofachhandel Interessen hat, die teilweise mit unseren identisch sind, teilweise aber auch nicht.
Im Anschluss wies ZZF-Online-Tierartzt Dr. von Manteuffel in einen Vortrag darauf hin, dass schon die Urmenschen Heimtiere hatten, es auch in archaischen Kulturen Heimtiere gibt und dass das Zusammenleben mit Tieren also keinesfalls erst eine Entwicklung der Moderne sei.
Nächster Programmpunkt war eine Podiumsdiskussion mit Norbert Holthenrich, Sandra Altherr von Pro Wildlife, Cristeta Brause von Tasso, Katharina Freytag von der Tierärztekammer und Ines Krüger vom Tierschutzverein Berlin. Frau Krüger wies auf die Probleme von Tierheimen hin, die mit den in den letzten Jahren zunehmend exotischen Tieren, die in den Tierheimen landen, völlig überfordert sind. Frau Altherrs Eingangsstatement, das nicht weiter kommentiert werden muss, zitiere ich wörtlich: „Das Spektrum, was als Heimtiere gehalten werden kann, muss drastisch eingeschränkt werden!“ Sie wünscht sich Positivlisten für Reptilien und Säuger, keinen Online-Handel mit Tieren und keine Qualzuchten, insbesondere bei Hunderassen. Der ZZF und Tasso fordern, dass Empfänger von Hartz-IV-Leistungen nicht aus finanziellen Gründen gezwungen sein sollen, ihre geliebten Tiere abzugeben.
Mit Verspätung – die Abgeordneten mussten an einer namentlichen Abstimmung im Bundestag teilnehmen – startete dann die Podiumsdiskussion mit den Politikern Thomas Heilmann (CDU), Berliner Senator a. D., Ute Vogt (stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD), Birgitt Menz (Bundestagsfraktion Die Linke) und Nicole Maisch (Bundestagsfraktion B’90/Grüne).
Herr Heilmann sagte, es müsse im Versandhandel differenziert werden: Die Anbahnung über das Internet sei in Ordnung, die Übergabe der Tiere per Post nicht. Auch bei Tierbörsen müsse man differenzieren, denn der Fachhandel veranstaltet auch Messen, Ausstellungen usw., was okay sei. Verhindert werden sollen Börsen, auf denen Tiere zu billigen Preisen verschleudert werden.
Frau Vogt (SPD) begann mit der Feststellung, dass Tierschutz beim Landwirtschaftsministerium falsch eingeordnet sei und dem Naturschutzministerium angegliedert werden müsse. Das Börsenverbot und das Exotenimportverbot, beide schon in der letzten Legislaturperiode von der SPD gefordert und beschlossen, seien nicht hinreichend vorangebracht worden.
Frau Menz (Die Linke) sagte: „Es dürfen keine Tiere mehr nach Deutschland eingeführt werden, die hier nicht heimisch sind!“. Die Zucht von in der Natur bedrohten oder ausgestorbenen Tieren, damit diese irgendwann wieder ausgewildert werden, sei falsch, da deren Biotope sowieso zerstört seien. Sie sprach sich außerdem für einen unabhängigen Tierschutzbeauftragten im Bundestag aus.
Frau Maisch (B’90/Grüne) überraschte mit der Schilderung, dass sie einen Krokodilhalter kenne, der sich oft an sie wende und der sein ganzes Haus umgebaut habe, um eine artgerechte Krokodilhaltung zu ermöglichen. Sie fand dies skurril, aber auch liebeswürdig und äußerte, dass Liebhaber in Einzelfällen durchaus eine Ausnahmegenehmigung zur Haltung von solchen, eigentlich nicht als Heimtieren geeigneten Wildtieren bekommen sollten. Grundsätzlich müsse aber gesetzlich klargestellt werden, welche Wildtiere Tiere überhaupt für die Haltung in Privathand geeignet sind und welche als Heimtiere nicht zulässig sind, was über eine Positivliste geregelt werden muss. Sie forderte, dass Qualzuchtverbot müsse gesetzlich so verändert werden, dass es vollziehbar werde. Frau Vogt forderte im weiteren Verlauf der Gesprächsrunde einen Sachkundenachweis für Tierhalter um den Internethandel massiv einzugrenzen.
Es gab dann für das Publikum die Gelegenheit, Fragen zu stellen, jedoch blieb keine Zeit, diese erschöpfend zu diskutieren. Frau Vogt erklärte, mit Wildtieren seien Tiere gemeint, die der Natur entnommen werden. Sie wies darauf hin, dass das Entwicklungshilfeministerium beispielsweise Fisch- und Korallenzuchtzuchtprojekte in Entwicklungsländern unterstützt und dass diese Tiere importiert werden. Für diese soll das Importverbot für Wildtiere nicht gelten.
Florian Lahrmann, VDA-Justitiar
Wir begrüßen als neue Mitglieder
D 89 2246 Philipp Meinhardt
A 00 2247 Edward Weinzettl